COPY UND PASTE: ERPROBTE BETEILIGUNGSVERFAHREN ZUM NACHMACHEN
03. September 2024, 15:00-17:30 Uhr, digital
Kenncode: 479642
ABLAUF
15:00 Uhr |
Begrüßung und Vorstelle Beteiligungsprozesse in der Praxis: Konkrete Strategien und Tools für einen fairen Arbeitsalltag (Anne Schneider) |
15:15 Uhr |
Vortrag und Gespräch Der Ensemble-Rat vom Theaterhaus Jena (Hannah Baumann und Pina Bergemann) Das Theaterhaus Jena arbeitet seit 1991 an neuen künstlerischen Formen des Theaters und entwickelt mit wechselnden künstlerischen Leitungsteams die eigene Organisations- und Produktionsstruktur mit flachen Hierarchien immer wieder neu. |
16:00 Uhr
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Vortrag und Gespräch
Kinder beRaten Erwachsene: Der Kinder-Beirat des Grips-Theaters (Wiebke Hagemeier) Wiebke Hagemeier bringt ihre Erfahrungen zur Beteiligung von Kindern am GRIPS Theater und dem deutschlandweiten Netzwerk Beteiligung an Kinder- und Jugendtheater mit. Ausgehend von den Versuchen vieler Theater, junges Publikum auch an den Theaterstrukturen zu beteiligen, berichtet sie, welche Begegnungsformate es zwischen Kindern und Erwachsenen braucht, welche Rolle die eigene künstlerische Expertise in Beteiligungsprozessen spielen kann und wo sich Adultismus überall zeigt. |
16:45 Uhr | kurze Pause |
16:50 Uhr |
Von tragfähigen Leitlinien und den dazugehörenden Prozessen: Das Festival Theaterformen (Caroline Froelich, Josephine Apraku, Anna Mülter) Aus Perspektive einer Mitarbeiterin, eine*r Diversitätsexpert*in und der neuen künstlerischen Leitung wird der Entstehungsprozess der Leitlinie des Festivals beschrieben. In den Jahren 2018 und 2019 durchlief das Theaterformen-Team unter der künstlerischen Leitung von Martine Dennewald eine fünfteilige, von der Kulturstiftung des Bundes geförderte Fortbildung. Die Arbeit mit dem Institut für diskriminierungsfreie Bildung I IDB beinhaltete die Reflexion der Arbeitsprozesse innerhalb der Institution als auch eine Analyse der Öffentlichkeitsarbeit, den Umgang mit Diskriminierung in der Festivalarbeit und eine Formulierung möglicher antirassistischer Strategien für die Zukunft. In einer Leitlinie wurden die gewonnenen Erkenntnisse zusammengefasst. 2021übernahm Anna Mülter die künstlerische Leitung und entwickelte die Leitlinie für das Festival weiter. |
DAS BETEILIGUNGSFORUM
Ob im Kontext der Digitalisierung oder gegenwärtiger Organisationsforschung prägen Bestrebungen um ein faires, machtkritisches und diskriminierungssensibles Arbeitsumfeld den Diskurs um Weiterentwicklung der Theaterlandschaft. Nachdem sich das letzte Beteiligungsforum dem Thema Leitungsfindung widmete, werden daher nun konkrete Tools und Strategien zur Gestaltung eines fairen Arbeitsalltags in den Blick genommen.
Unter Berücksichtigung verschiedenster Perspektiven wird im Rahmen des Beteiligungsforums heraugearbeitet, welche Grundlagen für faire Arbeitsbedingungen notwendig sind und welche ergänzenden Strategien Berliner Bühnen nutzen können, um interne Prozesse aber auch die Kommunikation mit der Stadtgesellschaft zu reflektieren und zu verbessern.
Stichwörter wie agiles Führen, Power Sharing (geteilte Ko-Leitungsmodelle/kollegiale Führungsmodelle), Transparenz in Entscheidungsprozessen, Beteiligung, Hierarchiekritik, hiring for potential, Gleichstellung, Accountability, Haltung, interne Antidiskriminierungsstrukturen (Konflikt- und Beschwerdemanagement) und neue Arbeitskultur sind in aller Munde. Gemeinsam mit Menschen aus der Praxis wollen wir Ansätze erarbeiten, die konkretes Handeln ermöglichen und für Arbeitgeber*innen, Arbeitnehmer*innen, Freischaffende sowie für Verbände und Politik Anhaltspunkte zur weiteren Ausgestaltung fairer Arbeitsstrukturen und -prozesse bieten. Ergänzend zum Maßnahmenkatalog von FAIRSTAGE und den Empfehlungen zur Leitungsfindung steht der Weg von der Theorie in die Praxis im Zentrum.
ABLAUF UND TERMINE
Das aktuelle Beteiligungsforum zu konkreten Tools und Strategien für einen fairen Arbeitsalltag lädt in mehreren Etappen dazu ein, individuelle Expertisen und Beobachtungen einzubringen: Am 17. November wird von 14:30 bis 17:30 Uhr ein digitales Auftakttreffen stattfinden, an dem alle Interessierten nach vorheriger Anmeldung teilnehmen können und in dessen Kontext das Themenspektrum abgesteckt wird.
Aufbauend auf den Ergebnissen dieses Treffens entstehen sogenannte Denkzellen: In kleineren Gruppen werden zu einzelnen Feldern Vorschläge erarbeitet. Die entwickelten Vorschläge werden bei der FAIRSTAGE-Konferenz Ende Januar präsentiert, diskutiert und anschließend finalisiert.
Bei grundsätzlichem Interesse an dem Beteiligungsforum zu fairer Arbeitskultur bitten wir um eine E-Mail an: info@fairstage.berlin
Bitte nennen Sie uns bei Ihrer Anmeldung Ihren Barrierefreiheitsbedarf.
Bei Rückfragen sind wir für Sie erreichbar. Wenden Sie sich hier bitte an Kasia Wojcik per Mail: kasia.wojcik@fairstage.berlin oder Telefon: +49 (0)30 / 20 45 979 – 07 (Di – Do 10 – 16 Uhr).