How to Kulturpolitik – FAIRSTAGE FELLOWSHIP 2023

Wie können Berliner Institutionen Strukturen verändern, damit Menschen aus marginalisierten Gruppen Zugänge ermöglicht werden und sie mitgestalten und teilhaben können?

 

In Leichter Sprache (PDF)

In Schwerer Sprache (PDF)

In Deutscher Gebärdensprache

 

An wen richtet sich die Ausschreibung?
Zielgruppe dieses Fellowship-Programms sind Menschen aus marginalisierten Gruppen, die sich für Kulturpolitik interessieren und bislang keinen oder nur sehr geringen Zugang hierzu hatten. Besonderer Fokus liegt auf Menschen, die von verschiedenen Diskriminierungsdimensionen betroffen sind, um diese zum empowern und zu beteiligen. Diese Diskriminierungen können in Anlehnung an das AGG (Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz) und das LADG (Berliner Antidiskriminierungsgesetz) z.B. Rassismus, Ableismus und Klassismus sein. Akteur*innen, die bereits in der Netzwerkarbeit aktiv und Community-Building-Erfahrungen gesammelt haben, sind herzlich eingeladen, ihre Ideen einzubringen.

Wie sieht das Fellowship-Programm 2023 aus?
Die Fellows sind eingeladen, die ihnen zugeteilten Organisationen besser kennenzulernen. Es geht in erster Linie darum, an den Arbeitsabläufen und der Struktur einer Organisation teilzuhaben, um zu erfahren, wie diese in der Kulturpolitik agiert, welche Interessen sie verfolgt und wie sie versucht ihre Ziele zu erreichen. Mittels des Austauschs mit erfahrenen Kolleg*innen in der Organisation soll der Einstieg erleichtert werden. Das Fellowship sieht sich als Empowerment-Tool für marginalisierte Akteur*innen, damit diese sich aktiv in kulturpolitische Strukturen einbringen. Durch die Beteiligung diverser Akteur*innen soll so Kulturpolitik nachhaltig verändert werden.

Folgende gemeinsame Veranstaltungen sind geplant: Empowerment-Workshop, Kick-Off-Treffen, Workshop „How to Kulturpolitik“ und Vernetzungstreffen/Abschlusstreffen auf der FAIRSTAGE-Konferenz.

Jedes Fellowship ist individuell. Die Gestaltung findet zwischen Fellows und Organisationen statt. Wir erwarten von den Fellows die Teilnahme an ca. fünf Terminen mit der Partner-Organisation für den Einstieg in die kulturpolitische Arbeit sowie die Teilnahme an den von FAIRSTAGE organisierten Workshops mit Vor- und Nachbereitung im Zeitraum November 2023 bis Februar 2024. Die Veranstaltungen finden online auf Zoom und in Präsenz statt.

Barrierefreiheit
Die barrierefreie Begleitung verschiedener Assistenzbedarfe, wie z.B. DGS-Dolmetschung, wird in Absprache mit den Fellows von FAIRSTAGE organisiert und finanziert. Die Maßnahmen der Barrierefreiheit der Gastorganisationen sind FAIRSTAGE bekannt und werden bei der Vergabe des Fellowships berücksichtigt. Barrierefreiheit ist ein zentrales Anliegen von FAIRSTAGE. Bei der Ansprache der Organisationen werden mögliche Maßnahmen abgefragt, damit FAIRSTAGE Fellows und Organisationen passgenau zusammenbringen kann. Die Barrierefreiheitsbedarfe werden individuell abgestimmt.

Wie ist der Bewerbungsablauf?
Bitte reichen Sie neben einem Lebenslauf und ggf. weiterer Qualifikations-Unterlagen ein Motivationsschreiben ein, aus dem hervorgeht, warum Sie an diesem Fellowship-Programm teilnehmen möchten, welche Erfahrungen Sie bisher in der Kulturpolitik gesammelt haben, welche (Barrierefreiheits)-Bedarfe Sie während des Programms haben und ggf. die Namen Ihrer Wunschorganisationen (max. 2 DIN A4 Seiten). Bewerber*innen ohne Erfahrungen in der Kulturpolitik sind erwünscht und willkommen! Arbeitssprache des Programms ist Deutsch, andere Sprachen sind willkommen.

Alternativ können Sie Ihre Bewerbung in einer Audiodatei (max. 2 Minuten) oder in einer Videodatei (max. 2 Minuten) per WeTransfer versenden. Sollten Sie aufgrund von Behinderung oder chronischer Erkrankung den Einsendeschluss nicht einhalten können, reicht eine kurze Interessenbekundung. Eine Bewerbung kann in diesen Fällen nachgereicht werden.

Bewerbungen bitte möglichst in einer Datei zusammengefügt per E-Mail senden. Sie können sich in deutsche Lautsprache oder in Deutsche Gebärdensprache (DGS) bewerben. Die Grammatik ist nicht wichtig.

Schicken Sie Ihre Bewerbung bitte bis spätestens 24.10.2023 um 13:00 Uhr mit der Kennziffer FS_FE an Dr. Frederika Tsai: call@fairstage.berlin

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Kasia Wojcik per Mail:

kasia.wojcik@fairstage.berlin oder Telefon: +49 (0)30 / 20 45 979 – 07

Die digitale Sprechstunden: Fr. 29.9., 11:00-13:00, Do., 5.10., 15:00-17:00, Do, 19.10. 15-17h. Der Zoom-Link wird auf http://fairstage.berlin bekanntgegeben. Wenn Sie an dem Termin teilnehmen wollen und eine Verdolmetschung in DGS brauchen, melden Sie sich bitte vorher bei Kasia Wojcik.

Das Auswahlverfahren und die Zusammenarbeit
FAIRSTAGE fragt proaktiv Organisationen an, die Fellows können jedoch zusätzlich in ihrer Bewerbung ihre Wunschorganisation vorschlagen.Da wir viele Perspektiven bei der Entscheidung gewährleisten wollen, wird eine externe Jury einberufen, die die Fellows aussucht. Der direkte Austausch zwischen Fellows und Organisationen wird durch das Briefing und regelmäßigen Austausch mit FAIRSTAGE unterstützt. FAIRSTAGE bereitet Vorschläge für einen Ablauf des Fellowships, wie die Begleitung zu Terminen oder aktive Teilnahme an kulturpolitische Veranstaltungen, vor. Eine freiwillige Feedbackrunde am Ende des Programms dient zur Evaluation.

Ab März 2024 ist eine neue Auswahlrunde des FAIRSTAGE-Fellowships für 2024 angedacht.

Für die Teilnahme ist 700 Euro (netto) vorgesehen.

Worum geht es?
Das Modellprojekt FAIRSTAGE will Fachwissen und Multiperspektivität der Akteur*innen in den Darstellenden Künsten in Berlin bündeln und öffentlich zugänglich machen. Im Rahmen von Beteiligungsforen, Konferenzen und Publikationen bringen wir diese Kenntnisse zusammen. Als Austauschangebot und Empowerment-Strategie wurde das Fellowship-Programm für marginalisierte Künstler*innen und Akteur*innen konzipiert und mit diesem Call gestartet.